Zu fünft bewegten wir uns am Freitag, den 09.10.20 mit dem Auto von Martina von Bamberg nach Hildesheim. Genauer fuhren wir zu unserer Sekretärin Katrina Horn, welche ebenfalls ein Mitglied im Rotaract Club Hildesheim ist und auch den Plan für das Wochenende mit dem Clubbesuch ausgearbeitet hat. Bei ihr angekommen, begrüßten wir sie und wurden in das Haus eingeladen. Wir grüßten die im Wohnzimmer auf uns wartenden Hildesheimer und René übergab ein Mitbringsel aus Bamberg: Einen Bierträger aus Holz aus Bamberg mit 8 unterschiedlichen Bamberger Bieren.
Nach der Begrüßung und Vorstellung gab es eine leckere Brotzeit mit Bretzeln und verschiedenen Fleisch- sowie Käsesorten zu Abend. Die Hildesheimer haben für uns auch herbes Bier mitgebracht, welches wir neben den Essen und auch am späteren Abend genossen. Um 3:00 Uhr nachts war dann der Freitag für uns vorbei und wir begaben uns bei Katrina zu Bett. Am nächsten Morgen frühstückten wir bei ihr und fuhren zum Hildesheimer Marktplatz. Dort trafen wir neue Mitglieder des Rotaract Club von Hildesheim, sowie bereits bekannte Gesichter von gestriger Nacht.
Katrina erklärte nun die Stadtrally: Wir sollten viele verschiedene kleine Rätsel lösen, welche uns durch die Hildesheimer Innenstadt führten. Neben der Basilika St. Godehard und der Kirche St. Michaelis mit ihren Bernwardstür waren ebenso Gaststätten und andere, urige Orte vertreten. Mithilfe der Stadtrally erfuhren wir Bamberger, dass Hildesheim eine alte Hansestadt war und der dort gebohrende berühmte Seefahrer Didrik Pining, so ist die Vermutung, bereits 20 Jahre vor Christoph Kolumbus den amerikanischen Kontinent entdeckte.
Nach der Stadtrally aßen wir kurz etwas und fuhren schließlich wieder zu Katrina, da wir uns zum Kegeln umzogen. Gekegelt wurde in einer alten Kneipe, mit langer Kegelvereinstradition. Anschließend besuchten wir das Hildesheimer Mitglied Finn, der uns auf seinem großem Gelände zum Grillen einlud. Neben der lockeren Atmosphäre bei Prosecco mit Granatapfel für die Süßeren und Bier für die Herberen im Geschmack, witzelte Franzi, dass der Gastgeber das “beste Bamberger Bier”, das Schlenkerla Rauchbier vom Gastgeschenk probieren sollten. Die Bamberger liesen sich nichts anmerken und stimmten ein, dass Finn es probieren soll. Erstmals roch er an seinen Krug und stellte fest: Es richt nach Schinken. Nachdem er es probierte, zog seine Gesicht sich zusammen und wir lachten. “Das schmeckt ja scheußlich”, kommentierte Finn – Unser Präsident stand daraufhin auf und sagte: “Als Entschuldigung geben wir dir ‘a U‘. Wenn du jemals in Bamberg in einer Kneipe sein solltest, bestell einfach a U. Damit machst du nichts falsch.“
Zur Mitternachtsstund lud Finn uns ein, mit ihm und den Hildesheimern in die “älteste Orchideengärterei Europas” seiner Familie, gegründet von seinen Urgroßvater Anno 1891, zu gehen. Sein Großvater und sein Vater haben diese Gärtnerei mit Leidenschaft weitergeführt. Bei Interesse kann jeder Orchideen online in ganz Europa versenden lassen. Finn erklärte uns, dass zur heutigen Zeit Menschen eher dazu tendieren, in Baumärkte billig Orchideen für wenige Euro kaufen und sich dann wundern, wieso die Orchideen kein Jahr überleben, nicht blühen oder sogar eingehen. Das Zauberwort lautet hierbei: Qualität hat ihren Preis. Eine schöne Exkursion am vorangeschrittenen Tag, wie wir alle fanden, die uns allen die Wertschätzung von Blumen etwas näher brachte.
Es wurde wieder 3 Uhr nachts und die Bamberger fuhren zurück zu Katrinas Haus, nächtigten dort und fuhren am nächsten Morgen zum Frühstücken in die Bavaria Alm. Nach einem Brunch, der keine Wünsche offenließ, verabschiedeten sich die Bamberger von den Hildesheimern und René betonte, dass wir es den Hildesheimern und ihrer Gastfreundschaft gleichtun wollen und sie im Frühjahr des nächsten Jahres in Bamberg empfangen werden.
Nach der Verabschiedung fuhr uns Martin –an dieser Stelle sei ihr nochmal gedankt!– wieder nach Hause.
Alles in allem war dieses Wochenende wieder vollkommene Rotaractmanier: Man lernte etwas über die Stadt, die Menschen und ihr Bier. Immer wieder gerne!
– René Kästner